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BAUSTART: STADTBAHN FÄHRT AUF FRANKLIN AB

Beste Zukunftsperspektiven für Mannheims neuesten Stadtteil FRANKLIN: In diesen Tagen beginnen die Arbeiten an einem umfassenden Anschluss an das Stadtbahnnetz.

Mit der zukünftigen neuen Stadtbahn erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner eine komfortable und schnelle Anbindung an die Mannheimer Innenstadt. „Mit der Stadtbahn auf FRANKLIN erschließen wir einen neuen Stadtteil, der in seiner Struktur mit dem Ansinnen nachhaltiger Mobilität, Klimaschutz und der Reduktion von Wegen entwickelt wurde“, erläutert Christian Specht, Erster Bürgermeister und ÖPNV-Dezernent der Stadt Mannheim. „Die Bahn ist hierbei Baustein unseres stadtweiten Ausbaukonzepts Konversionsnetz Mannheim, bei dem wir in den nächsten Jahren über 140 Millionen Euro in den ÖPNV investieren. Hiervon entfallen allein 28 Millionen auf die Stadtbahn auf FRANKLIN. Mit dieser neuen Stadtbahnlinie erhalten rund 10.000 Bewohnerinnen und Bewohner einen barrierefreien, komfortablen und ökologischen Anschluss an den ÖPNV. Zudem erschließen wir die Arbeitsplätze von 2.000 Beschäftigten.“

„Die Bemühungen der Stadt Mannheim, neue Stadtteile an das ÖPNV-Netz anzubinden, kann ich nur unterstützen“, sagt Elke Zimmer, MdL und Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg. „Die neue Stadtbahnlinie ist dabei ein wichtiger Baustein für neue innovative Mobilität in diesem spannenden, vielfältigen und nachhaltigen Stadtquartier. Durch dieses Angebot schaffen wir es, mehr Nachfrage für umwelt- und klimafreundliche Mobilitätsformen zu erzeugen. Die neue Stadtbahnlinie ist ein Vorzeigeobjekt und reiht sich in unser Ziel ein, die Nachfrage im ÖPNV bis 2030 im Vergleich zu 2010 zu verdoppeln.“

„Wir können allein für dieses Teilprojekt des Konversionsnetz Mannheim bis zu 23,6 Millionen Euro durch Förderung von Bund und Land erwarten und das freut uns sehr“, berichtet Marcus Geithe, Geschäftsführer der MV Mannheimer Verkehr. „Das ist gut angelegtes Geld, denn wenn die Verkehrswende in Mannheim und der Region gelingen soll, müssen wir den ÖPNV weiter stärken. Unabhängig von den weiteren Maßnahmen ist die Stadtbahn nach FRANKLIN aber auch für sich genommen äußerst wichtig für die Menschen, die hier leben. Es ist daher sehr erfreulich, dass wir uns mit der Eisenbahnaufsicht auf eine Sondergenehmigung für den Betrieb des Pendelzugs einigen konnten, der FRANKLIN mit der Haltestelle Bensheimer Straße verbindet, bis nach der Kapazitätserweiterung der Haltestelle Bahnhof Käfertal auch eine Direktverbindung in die Innenstadt möglich ist.“

„FRANKLIN wird durch uns als städtische Entwicklungsgesellschaft zu einem Stadtteil mit Modellcharakter für rund 10.000 Bewohner entwickelt – und das bei hoher Dynamik. Wer heute nach FRANKLIN kommt, erhält bereits einen Einblick in das Wohnen und die Mobilität der Zukunft. Wir freuen uns, dass die rnv von Beginn an ein attraktives ÖPNV-Angebot für die Bewohner bereithält und dieses mit der neuen Stadtbahnlinie komplettiert. Beides ist wesentlich, um das Mobilitätskonzept erfolgreich in die Realität zu überführen und neue Gewohnheiten in der Art zu leben und mobil zu sein zu schaffen“, so MWSP-Geschäftsführer Achim Judt.

„Die neue Stadtbahn ist der zentrale Baustein unseres ÖPNV-Konzepts für FRANKLIN und es ist immer schön, wenn wir unser Angebot in einem sich noch entwickelnden Stadtteil derart ausbauen können“, erklärt Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der rnv. „Darüber hinaus ist der Stadtteil aber schon jetzt mit einem attraktiven und von Anfang an lokal emissionsfreien Angebot erschlossen. Zum einen ist das die Buslinie 67, die wir ausschließlich mit Elektrobussen betreiben und die bis zur Inbetriebnahme der Stadtbahn die Grundversorgung übernimmt. Zum anderen verkehrt hier seit September letzten Jahres unser On-Demand-Shuttleservice fips. Und Ende dieses Jahres wollen wir im Zuge des Projekts RABus mit dem Test autonom fahrender Busse im Stadtteil beginnen. Denn entscheidend für die Attraktivität des ÖPNV ist immer auch die Frage, wie wir die sogenannte ‚letzte Meile‘ zwischen Haustür und Stadtbahnhaltestelle schließen.“

Der Bauablauf im Überblick

Bis die neue Trasse in Betrieb gehen kann, gibt es einiges zu tun. Bis Ende 2023 werden auf einer Strecke von gut 1,8 Kilometern Stadtbahngleise verlegt sowie die drei neuen barrierefreien Haltestellen Funari, Franklin Mitte und Sullivan gebaut. Die neue Stadtbahnstrecke wird am Haltepunkt Bensheimer Straße an die Gleise der Linie 5 angeschlossen. In diesem Zuge wird die Haltestelle Bensheimer Straße zudem barrierefrei ausgebaut.

Zunächst wird bis Ende Juli 2022 schwerpunktmäßig im Bereich der Robert-Funari-Straße gearbeitet. Im April 2022 beginnen die Arbeiten im Bauabschnitt „Franklin Mitte“ in der Thomas-Jefferson-Straße, die voraussichtlich bis Mai 2023 andauern werden. Von September 2022 bis voraussichtlich Juni 2023 werden dann im dritten Bauabschnitt „Sullivan“ unter anderem die Haltestelle „Sullivan“ und die Wendeschleife im Bereich des Sullivan-Rings hergestellt. Anschließend werden unter anderem noch Arbeiten an der Fahrstromanlage, der Signaltechnik und weiteren Gewerken durchgeführt. Von August 2022 bis Juli 2023 wird außerdem die Haltestelle Bensheimer Straße barrierefrei ausgebaut und der Anschluss an die Trasse nach FRANKLIN hergestellt.

Nach Fertigstellung der Arbeiten wird FRANKLIN zunächst über einen Pendelzug zur Haltestelle Bensheimer Straße angebunden, bis die Kapazitätserweiterung der Haltestelle Käfertal Bahnhof abgeschlossen ist.

Grundsätzlich setzt die rnv in enger Abstimmung mit den Baufirmen und der MWSP alles daran, die Arbeiten nicht nur termingerecht, sondern auch mit möglichst geringen Auswirkungen für die Anwohnerinnen und Anwohner durchzuführen.

Weitere Informationen zur neuen Trasse nach FRANKLIN, zum Bauablauf und zu weiteren Maßnahmen innerhalb des Konversionsnetz Mannheim gibt es unter www.konversionsnetz-ma.de.

Text: Stadt Mannheim | V. i. S. d. P. Anja Kobbe | Dezernat I: Finanzen, Beteiligungsvermögen, IT, Sicherheit und Ordnung

Foto: rnv GmbH/ Haubner