FAIRTRADE-TOWN MANNHEIM STARTET DURCH IN DIE ZUKUNFT
Oberbürgermeister Christian Specht freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die erneute Bestätigung der Auszeichnung ist ein weiterer Beleg für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Mannheim. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Mannheim nun schon über zehn Jahre dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“
Für die Auszeichnung müssen nachweislich fünf Kriterien erfüllt werden: Die Stadtspitze und der Rat trinken fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.
Das Engagement in der Fairtrade-Town Mannheim ist vielfältig: Im vergangenen Jahr feierte die Stadt Mannheim ihr 10. Jubiläum als Fair-Trade-Town mit einem großen Jubiläumsfest auf den Kapuzinerplanken. Am 15. September dieses Jahres starteten wieder die Fairen Wochen in Mannheim unter dem Motto „Fair. Und kein Grad mehr!“. Vom 15. September bis 28. Oktober erwartete die Besucher*innen ein buntes Veranstaltungsprogramm rund um die Themen Klimagerechtigkeit und Fairer Handel. Die Faire Woche rückte diese Themen in den Fokus und verdeutlichte, wie sich die Klimakrise auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzent*innen auswirkt und welchen Beitrag der Faire Handel zur Umsetzung von Klimagerechtigkeit leistet.
„Bei unseren Bemühungen um eine nachhaltigere Stadtgesellschaft entsprechend unserer Ziele im Leitbild Mannheim 2030 sind zwei Dinge besonders wichtig: Zum einen das Gemeinsame – denn weder Stadtverwaltung noch Unternehmen oder Bürger und Bürgerinnen können alleine alles bewegen. Zum anderen ein positives und greifbares Zukunftsszenario und das Entwickeln einer Vorstellung, wie wir zukünftig unter nachhaltigen Bedingungen leben können und wollen. Die Faire Woche verdeutlicht einerseits die Defizite unseres gegenwärtigen Wirtschaftens und Konsumierens, aber andererseits eben auch, an welchen Stellschrauben wir konstruktiv und zielorientiert gemeinsam drehen können, um fairen und ökologischen Konsum nicht abstrakt zu diskutieren, sondern konkret am Lebensalltag unserer Bürgerinnen und Bürger“, betonte Oberbürgermeister Specht.
Das Programm, das vom Eine-Welt-Forum Mannheim e.V. koordiniert wird, umfasste Vorträge, Workshops, Führungen über den Weltacker auf der BUGA in Mannheim, einen (post)-kolonialen Stadtrundgang, eine Führung durch die nachhaltige Musterwohnung, einen Rundgang zu den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, einen Kleidertauschmarkt, ein faires Frühstück, einen „Food-Walk“ sowie viele Mitmach- und Tauschaktionen.
Bereits vor 10 Jahren hat sich die Stadt Mannheim auf den Weg gemacht, das Thema des Fairen Handels stärker in Verwaltung und Stadtgesellschaft zu verankern. 2012 wurde der Stadt Mannheim erstmals der Titel „Fairtrade Town“ verliehen. Dank des großen Engagements der Mannheimerinnen und Mannheimer für einen fairen Handel und der erfolgreichen Arbeit des Steuerungskreises Fairtrade wurde die Stadt nun erneut mit dem Titel ausgezeichnet. Dieser Titel, und auch die verliehene Urkunde sind ein sichtbares Zeichen der bisher erreichten Erfolge im Zusammenhang mit dem Fairen Handel in der Stadtgesellschaft. Weitere Informationen finden sich hier.
Im Sommer 2022 hatte der Gemeinderat zudem beschlossen, soziale und ökologische Nachhaltigkeitskriterien in die städtische Vergabepraxis von Waren- und Dienstleistungen mit aufzunehmen und damit gleichzeitig das Ziel der Klimaneutralität zu forcieren: https://www.mannheim.de/de/nachrichten/nachhaltige-beschaffung-bei-der-stadt-mannheim
Die Fairtrade-Towns-Kampagne bietet der Stadt Mannheim ferner auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (Sustainable Development Goals – SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.
Mannheim ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Kommunen in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne finden sich unter www.fairtrade-towns.de
Textquelle:
Stadt Mannheim
Foto: Tommy Hetzel