ÜBER 27.000 MENSCHEN beim KULTURFEST NACHTWANDEL
Kunst in Übersee-Containern, Open Air-Kino am Hafenbecken, ein Streetfood-Festival, Lichtinstallationen und Performances auf Quartiersplätzen, Livemusik und Ausstellungen in Hinterhöfen und Bars sowie Begegnungen in Kirchen und Moscheen: Am 27. und 28. Oktober präsentierte der Nachtwandel im Jungbusch ein qualitativ hochwertiges Programm und präsentierte sich mehr als je zuvor als kreatives Kunst- und Kultur-Happening für alle Generationen.
Bereits am Freitagabend, als Oberbürgermeister Christian Specht zusammen mit dem neu aufgestellten Nachtwandel-Team das Kulturfest eröffnete, wandelten über 12.000 Menschen durch die Straßen des Quartiers. „Im Jungbusch gibt es die unterschiedlichsten Lebensentwürfe und aus dieser Vielfalt heraus ist der Nachtwandel ein Schaufenster der lokalen Kulturszene“, erklärte Mannheims Oberbürgermeister bei der Eröffnung. „Gleichzeitig ist er auch ein Experimentierfeld und liefert Antworten auf die Frage, wie wir Mannheims Stadtteile nachhaltig beleben können. Der Nachtwandel zeigt, wie das friedliche Zusammenleben durch gemeinsame Projekte gelingt.“
„Überall konnten Besucherinnen und Besucher Entdeckungen machen und erlebten den Nachtwandel nicht als Straßenparty, sondern als ein Kulturfest, das auf Qualität setzt“, sagt Karmen Strahonja, die Geschäftsführerin der Tourismus Stadt Mannheim GmbH und gleichzeitig offizielle Veranstalterin des Nachtwandels. „Ich freue mich sehr, dass unter anderem mit einem Kinderprogramm am Nachmittag ganz neue Akzente gesetzt werden konnten“. Besucherinnen und Besucher haben das sehr vielfältige Kulturprogramm begeistert aufgenommen und auch in Sachen Nachhaltigkeit wurde ein großer Schritt in die Zukunft gemacht. Karmen Strahonja: „Wir sehen die gewachsene Bedeutung und die große Solidarität mit dem Nachtwandel. Wesentlich mehr Menschen als in den Jahren zuvor haben einen persönlichen Soli-Becher erworben und sich damit aktiv für die Nachhaltigkeit dieses Stadtteil-Kulturfestes engagiert“. Mit den Bechern, die schon vorab bei der Tourist Information erhältlich waren, musste an den Ausschänken kein Pfand gezahlt werden. Die Becher konnten in Sammelboxen zurückgelassen werden. Sie wurden gespült und können im nächsten Jahr wieder verwendet werden. Ein praktisches Beispiel für sinnvolle Kreislaufwirtschaft und ein Beitrag zu nachhaltig konzipierten Veranstaltungen in Mannheim.
„Ich freue mich sehr, dass dieser Nachtwandel wieder direkt aus dem Quartier heraus durch das Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner entstanden ist und unser Konzept als qualitativ hochwertiges Kunst- und Kulturfest so viele Menschen begeistert“, sagt Quartiermanager Michael Scheuermann vom Gemeinschaftszentrum Jungbusch – und zieht eine positive Bilanz: „Der Nachtwandel hat einmal mehr sein freundliches Gesicht gezeigt und Zugehörigkeit und sozialen Zusammenhalt geschaffen. Er wirkt nach innen und außen gleichermaßen, verbindet Kulturen und Lebenswelten und hat live bewiesen, wie dynamisch sich unser Vielfaltsstadtteil in die Zukunft entwickelt.“
In beiden Nächten verlief der 17. Nachtwandel in einer entspannten und friedlichen Atmosphäre. Dazu trug einmal mehr ein umfassendes Sicherheitskonzept bei, das bereits in den Vorjahren erfolgreich erprobt und in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Mannheim und den Fachbereichen 31 (Sicherheit und Ordnung) und 60 (Baurecht, Bauverwaltung, Denkmalschutz) und der Polizei weiter verbessert wurde.
Open Air-Kino auf dem Quartiersplatz, offene Ateliers, bolivianische Folklore und peruanisches Streetfood, ein orientalischer Basar, eine Schlagzeug-Performance in der Waschanlage der Quartiers-Tankstelle, Live-Poetry oder meditative Sufimusik als Ergänzung zum bunten Treiben auf den Straßen: Programmkurator Eric Carstensen freute sich über das große Engagement der beteiligten Künstlerinnen und Künstler sowie Bürgerinnen und Bürger.
Bereits zum zweiten Mal übernahm die Tourismus Stadt Mannheim GmbH die Veranstaltungsorganisation, in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftszentrum Jungbusch und dem Startup-Netzwerk Next Mannheim. Finanziell unterstützt wurde der 17. Nachtwandel einmal mehr vom Mannheimer Kulturamt, das von Beginn an der Entwicklung und Ausgestaltung dieses Veranstaltungsformats beteiligt war. Als Sponsoren trugen die Unternehmen Contargo und Lang Medientechnik sowie der Hafen Mannheim tatkräftig zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Fotos: Sebastian Weindel