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TECHNIK, EMOTIONEN – UND TRAUMJOBS!

Die Mannheimer m:con – mannheim:congress GmbH ist eine der gefragtesten Kongress- und Eventagenturen Deutschlands. Mehr als 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen europaweit für perfekte Events. Das pulsierende Mannheimer Herz der m:con ist das Congress Center Rosengarten. Hier haben wir Alessa Forsthoff und Til Zimmermann vom m:con-team zum Interview getroffen. Ein Gespräch über Traumjobs, die Zukunft der Veranstaltungstechnik und den vielleicht schönsten Arbeitsplatz der Stadt.

Alessa und Til – wir treffen uns hier im Congress Center Rosengarten zum Interview. Das Gebäude wurde 1903 im Jugendstil erbaut und bietet vom Musensaal einen phantastischen Blick hinaus auf den Friedrichsplatz und den Wasserturm. Wahrscheinlich der schönste Arbeitsplatz Mannheims, oder?

Alessa Forsthoff: Ja, wir haben hier tatsächlich einen extrem schönen Arbeitsplatz. Der Rosengarten wurde im 2. Weltkrieg zerstört und dann wieder liebevoll aufgebaut. Außerdem wuchs er mit der Zeit und wurde stetig modernisiert – das macht ihn bis heute so einzigartig wie unser Unternehmen m:con – mannheim:congress GmbH. Wir lieben unser Congress Center Rosengarten. Das ist unser Herzstück, und es ist schön, ein Teil davon zu sein.

Links: Vielleicht Mannheims schönster Arbeitsplatz – das Mannheimer Conngresscenter Rosengarten (Foto: Ben van Skyhawk). Rechts: Til Zimmermann und Alessa Forsthoff

 

Was macht das Unternehmen m:con einzigartig?

Alessa Forsthoff: Die m:con ist auch international einzigartig, denn wir sind einerseits Betreiber des Congress Centers Rosengarten, dem idealen Veranstaltungsort für unterschiedlichste Arten von Events, zum Beispiel Kongresse, Konzerte und Messen. Die m:con ist aber auch eine Agentur, die überregional Fullservice-Eventdienstleistungen anbietet. Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden Konzeption, Technik und Logistik, aber auch Grafik oder Marketing – und im Endeffekt alles, was zu einer erfolgreichen Veranstaltung gehört.

Alessa, erfolgreiche Veranstaltungen sind Deine Spezialität, denn als „Manager Technical Planning PCO & Convention“ leitest du das Technik-Team der m:con – und das nicht erst seit gestern, richtig?

Alessa: Das stimmt, denn ich bin schon seit Juli 2009 hier im Team, und seit 2014 in der Abteilung Veranstaltungstechnik. In den Bereich der Veranstaltungstechnik kam ich allerdings erst über Umwege. Als geborene Mannheimerin habe ich hier begonnen BWL zu studieren. Aus sportlichen Gründen – ich habe damals Schwimmen als Leistungssport betrieben – bin ich nach Berlin gezogen. Dort habe ich den Studiengang Veranstaltungstechnik und- management entdeckt und wusste sofort, dass es das ist, was ich machen möchte. Während des Studiums habe ich dann festgestellt, dass wenn ich Dinge nicht mit Händen greifen kann, begreife ich sie im wahrsten Sinne des Wortes auch nicht. Und so habe ich dann schon ab dem 1. Semester als Stagehand gejobbte um Erfahrung zu sammeln. Zugunsten meines Traumjobs habe ich dann sogar das Schwimmen aufgegeben. Das Training morgens um 6 Uhr und dann bei Events bis spät abends aktiv – das hat sich gebissen.

Brennt für ihren Traumjob als „Manager Technical Planning PCO & Convention“ bei der m:con: Alessa Forsthoff

Til, Du bist noch nicht so lange bei der m:con. Aber wie man hört, hast Du vor, umso länger zu bleiben?

Til Zimmermann: Tatsächlich war mir nach meiner Ausbildung zum Veranstaltungstechniker sofort klar, dass ich bei der m:con bleiben möchte. Der Team-Spirit gefällt mir und die Aufgabe umso mehr.

Was gefällt Dir an dem Thema Veranstaltungstechnik?

Til: Das Interesse dafür kam bei mir schon in der Schule in einer Technik-AG auf – da habe ich gemerkt: das ist genau mein Ding. Ich bin dann auf ein technisches Gymnasium mit dem Fachbereich Mechatronic gewechselt, was mir gute Grundkenntnisse für die Ausbildung bei der m:con vermittelt hat.

Wieso hast Du Dich gezielt bei der m:con beworben?

Til: Ich dachte, die m:con sei ein reiner Kongressveranstalter, doch mein Vater hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass im Rosengarten auch viele Konzerte und Shows stattfinden – und darum habe ich schließlich eine Bewerbung geschrieben. Ich wurde sofort eingeladen, das Bewerbungsgespräch war total unkompliziert und positiv – und die Zusage kam dann ganz schnell.

Veranstaltungstechnik gilt als ein Berufsfeld mit Zukunft, das viele Karrierechancen bietet. Warum?

Til: Weil wir immer mit der Zeit gehen. Unsere Branche hat innerhalb der letzten drei Jahre eine Entwicklung im Zeitraffer durchgemacht. Bevor es aufgrund der Corona-Pandemie zu erheblichen Einschränkungen für Veranstaltungen kam, hatten wir zum Beispiel noch wenig Erfahrung mit dem Thema Streaming. Als aufgrund dieser Einschränkungen die Nachfrage nach digitalen Lösungen stieg, haben wir uns die Technologie mit Hilfe externer Dienstleister aber schnell angeeignet. Als eines der ersten Veranstaltungshäuser in der Region haben wir im Gustav Mahler-Saal des Congress Centers Rosengarten ein Hybrid-Studio aufgebaut und das auch gleich mit einem Azubi-Projekt verknüpft.

Mitarbeiter bei der m:con – mannheim:congress GmbH

 

Alessa: Das Angebot ist so gut angekommen bei den Kunden, dass wir schon sehr früh wieder voll ausgebucht waren. Dazu beigetragen hat auch ein spezielles Hygienekonzept, das ich mit Hilfe von Experten entwickelt habe, um möglichst schnell wieder veranstalten zu können. Trotz Corona haben wir nie aufgegeben, sondern immer weitergemacht. Nicht zuletzt für unsere Freelancer, die uns über all die Jahre ans Herz gewachsen sind, wollten wir auch weiterhin ein zuverlässiger Arbeitgeber sein.

Alessa, warum ist Dein Job für Dich ein Traumjob?

Alessa: Ich organisiere und plane sehr gerne. Bei Veranstaltungen interessiert mich immer das große Ganze, daher bin ich heute mit der technischen Projektleitung genau im richtigen Job. Das ist exakt, wofür ich brenne und was ich schon immer gern gemacht habe.

Was war Deine erste große Veranstaltung?

Alessa: Das war der Deutsche Schmerzkongress 2009 in Berlin. Das war in jeder Hinsicht sehr aufregend für mich und positiv stressig – aber das gehört in diesem Job auch dazu, denn sonst wäre es langweilig. Mit unserer Arbeit schaffen wir Emotionen und ich finde es toll, dass wir diese Emotionen hier auch selbst leben können.

„Ich sage immer: Mit der m:con ist es wie mit Mannheim – wer einmal sein Herz hier verloren hat, der bleibt auch.“

Alessa Forsthoff

 

Warum ist Mannheim nicht nur eine gute Stadt zum Arbeiten – sondern zum Leben?

Alessa: Ich persönlich finde diese Mischung unschlagbar aus dem Großstadt-Gefühl im Zentrum und dem entspannten, fast ländlichen Flair von Vororten wie Wallstadt, wo ich wohne. Super ist auch die Nähe zu Odenwald und Pfalz, wo ich mit meiner Familie sehr gern wandern gehe. Mannheim hat nicht nur eine sehr vielfältige Kulturszene, sondern auch eine sensationell gute Lage – unter anderem mit dem ICE-Knotenpunkt und dem Frankfurter Flughafen in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus ist Mannheim ist sehr familienfreundlich und auch die m:con bietet viel für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Wir haben flexible Homeoffice-Angebote, es gibt einen Betreuungszuschuss solange die Kids den Kindergarten besuchen Die m:con ist ein Tochterunternehmen der Stadt Mannheim. Nicht zuletzt finden sich daher auch für alle Belange die richtigen Ansprechpartner*innen. Und besser kann ein Arbeitsplatz kaum liegen, als hier im Herzen der Stadt am Friedrichsplatz mit dem Wasserturm, Cafés, Restaurants und Shops direkt vor der Tür. Das lieben nicht nur die Kongressbesucher, sondern auch alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie attraktiv ein Arbeitsplatz bei uns ist, beweist auch die Tatsache, dass wir nur sehr wenig Fluktuation haben – einige sind hier schon seit über 35 Jahren im Team. Ich sage immer: Mit der m:con ist es wie mit Mannheim – wer einmal sein Herz hier verloren hat, der bleibt auch.

 

Til, was war Deine erste Veranstaltung bei der m:con?

Til: Meine erste Veranstaltung war der HNO-Kongress 2019. Wie aufwendig eine so große Veranstaltung ist und welche detaillierte Planung sie erfordert, dass bei der Umsetzung auch jedes Rädchen in das andere greift und so ein reibungsloser Ablauf sichergestellt wird, hat mich schon sehr beeindruckt. Damals hätte ja noch niemand gedacht, dass uns wenige Monate später durch Corona so starke Einschränkungen treffen. Besonders bewegt hat mich daher die Night of Light, bei der in der Nacht vom 22. auf 23. Juni 2020 Event-Locations, Spielstätten, Gebäude und Bauwerke in ganz Deutschland rot beleuchtet wurden, um auf die schwierige Lage für die Veranstaltungsbranche hinzuweisen Zusammen mit unseren Freelancern waren wir Teil der „Alarmstufe Rot“-Initiative.Trotz der schweren Zeiten hat es sich großartig angefühlt, endlich mal wieder die Kolleginnen und Kollegen zu sehen – und den Rosengarten ganz in Rot.

Wie sieht Euer Job-Alltag aus?

Alessa: Das Einzige, was an unserem Job Alltag ist, ist der Workflow: Veranstalter platzieren ihre Anforderungen und Wünsche bei den Projektleitern – zur Umsetzung erhalten wir dann die Informationen zu den technischen Bedarfen. Wenn es eine Veranstaltung bei uns im Rosengarten ist, klären wir zuerst den Platzbedarf: Wie viele Säle werden bespielt? Welche Technik braucht es, welches Licht, welchen Sound? Wird gestreamt oder brauchen wir eine hybride Technik, eventuell mit Video-on-Demand? Gibt es Live-Zuschaltungen, braucht es Dolmetscher? Das ist oft sehr komplex, denn bei uns finden sehr große Veranstaltungen mit bis zu 22 parallel bespielten Sälen statt, wie der Kardiologenkongress im Congress Center Rosengarten in Mannheim oder der Internistenkongress in Wiesbaden.

Und wie geht es weiter, wenn alle Informationen vorliegen?

Alessa: Dann legen wir los mit der Material- und Personalplanung. Unser Team von rund 25 Mitarbeitern wird dabei unterstützt von einem Stamm sehr erfahrener Freelancer, mit denen wir schon lange zusammenarbeiten. Wenn wir Veranstaltungstechnik außer Haus liefern, sind die Aufgabenstellungen oft noch anspruchsvoller. Wir müssen detailliert mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut sein und die technischen Voraussetzungen kennen. Wenn alles geklärt ist, laden wir bis zu drei 40t-LKWs mit Material, das wir vor Ort mit unserem Team auf- und wieder abbauen.

 

Zur Zeit hat die m:con zahlreiche Stellen Im Bereich Veranstaltungstechnik im Angebot – von Ausbildungsplätzen bis zu leitenden Positionen. Ist es schwierig Fachkräfte zu finden?

Til: Das Image der Veranstaltungstechnik als Ausbildungsruf ist aus meiner Sicht noch nicht so gut, wie sein sollte. Fakt ist, dass viele gar nicht wissen, wie spannend, vielfältig und abwechslungsreich der Beruf ist. In den Köpfen spukt offenbar noch das Stereotyp herum, dass der Job körperlich sehr belastend sei und eine Menge technischer Vorkenntnisse benötigt.

Alessa: Ich finde es schade, dass wir in der Veranstaltungstechnik nur wenige weibliche Auszubildende und Fachkräfte haben. Unsere Branche hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Bei meinem ersten Job als Stagehand war ich noch die einzige Frau unter 60 Männern. Heute wünschen immer mehr Kunden Frauen im Technik-Team, denn dann ist der Umgangston ein ganz anderer. Ich möchte hiermit allen Frauen die Angst nehmen, in unseren technisch geprägten Beruf einzusteigen, denn ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Das ist problemlos leistbar! Bei uns gibt es auch schon lange nicht mehr dieses Mann/Frau-Klischeedenken. Unser Team ist offen und divers. Ich wünsche mir also, dass immer mehr Frauen bei uns einsteigen, denn es ist ein wunderschöner und sehr dankbarer Beruf. Das Ergebnis seiner Arbeit kann man live und direkt sehen und erleben – und das ist sehr erfüllend.

Welche Stelle ist aktuell am dringendsten zu besetzen?

Alessa: Wir haben zurzeit mehrere sehr attraktive Jobs im Angebot. Aktuell suchen wir dringend eine technische Projektleiterin, beziehungsweise einen Projektleiter, die/der das große Ganze im Blick behält, Lust hat tolle Events zu realisieren und ein hochmotiviertes Team zu koordinieren.

 

Dann nehmt Ihr Euren Team-Slogan „We are one“ sicher wörtlich?

Alessa: Ja, dieser Slogan bringt es genau auf den Punkt: Wir müssen als Team zusammenarbeiten und gut funktionieren, damit wir auch stressige Situationen meistern. Die Kunst ist es, am Ende eines anstrengenden Tages auch mal fünf gerade sein zu lassen und am nächsten Tag mit frischer Kraft weiterzumachen. Ohne diese Fähigkeit wäre es gar nicht möglich, in der Veranstaltungsbranche Erfolg zu haben.

Wie pflegt Ihr den m:con Team-Spirit?

Til: Erst kürzlich wurde für unser Team ein eigenes neues Veranstaltungsformat eingeführt: eine interaktive Betriebsversammlung. Da essen wir alle zusammen zu Mittag, dabei kommt man auch mal mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch, mit denen man sonst nicht so häufig Kontakt hat.

Alessa: Darüber hinaus fördern unsere Sommerfeste mit gemeinsamen Teamaktionen und unser neues Format m:con „Office Events“ das Wir-Gefühl. Als nächstes steht zum Beispiel eine Lama-Wanderung an, bei der auch die eigene Familie mit dabei sein wird. Veranstaltungen können wir ja – daher nutzen wir sie auch, um als Team noch stärker zu werden.

 

Was sind Eure persönlichen Lieblingsevents?

Alessa: Meine Favoriten im Jahresprogramm sind der Kardiologenkongress und der Guitar Summit. Ein Highlight in jüngster Zeit war für mich ein Vortrag von Eckhart von Hirschhausen zum Thema Klimawandel. Das fand ich nicht nur inhaltlich interessant, sondern auch er als Person hat mich überrascht und nachhaltig beeindruckt: ein ausgesprochen netter, ganz normaler Mensch.

Til: Bei der Arbeit gibt es viele Begegnungen mit Prominenten. Dabei trifft man immer wieder Persönlichkeiten, die in Erinnerung bleiben. Bei mir war das zuletzt der Schauspieler und Autor Samuel Koch. Seinen Vortrag beim Aufstiegskongress fand ich sehr beindruckend und motivierend. Generell finde aber Events wie Hauptversammlungen sehr interessant, denn da wird meist sehr anspruchsvolle und komplexe Präsentationstechnik benötigt.

Und da liefert Ihr den State of the Art der Technik?

Til: Ja, denn unser Anspruch ist es, immer mit den neuesten technischen Entwicklungen Schritt zu halten. Ich finde es spannend, dass es da ständig Veränderungen gibt. Fast wöchentlich bestellen wir neues Material. Das Schöne dabei ist, dass man sich bei uns seinen technischen Schwerpunkt auch selbst aussuchen kann. Mein Fokusbereich beispielsweise ist die Videotechnik. Da macht es mir besonders Spaß, immer neue Wege zu finden, um Inhalte optimal wiedergeben zu können.

„Wenn man wie ich sehr gerne Fahrrad fährt, wird man begeistert sein, wie viele tolle Möglichkeiten Mannheim und die Region zum Biken bietet – zum Beispiel im Odenwald.“

Til Zimmermann

 

Was ist Euer Freizeit-Tipp für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?

Alessa: In der Mittagspause ein Spaziergang im Unteren Luisenpark. Eine grüne Oase nur 5 Minuten vom Rosengarten entfernt – ein echtes Privileg.

Til: Wenn man wie ich sehr gerne Fahrrad fährt, wird man begeistert sein, wie viele tolle Möglichkeiten Mannheim und die Region zum Biken bietet – zum Beispiel im Odenwald. Wer seinem Körper etwas Gutes tun will, hat bei der m:con überhaupt gute Karten, denn für den Fitnessstudio-Besuch ist hier ein vergünstigter Tarif im Angebot. Ansonsten in der Freizeit auch mal zu externen Events gehen, von denen es hier in Mannheim ja jede Menge gibt. Das ist jedenfalls eine Leidenschaft und so eine kleine Berufskrankheit von mir: Kritisch schauen, was die anderen so machen – und immer schön auf die Fehlerchen aufmerksam machen… (lacht)

Und was war in letzter Zeit die perfekte Veranstaltung, bei der mal wieder alles perfekt gepasst hat?

Alessa: Beim letzten Guitar-Summit das Konzert der Kids-Heavy Metal-Band Heavysaurus bei uns im Rosengarten!

Til: Der Auftritt von Comedian Teddy Teclebrhan bei uns im Rosengarten!

Interview: Ralf Laubscher / LA.MAG

Fotos: Alexander Münch