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TRANSFORMA: WISSENS- UND TECHNOLOGIEAUSTAUSCH FÜR DIE ZUKUNFT

Das vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte gemeinsame Projekt Trans­forMA der Hochschule Mannheim und der Universität Mannheim startete im Januar 2023. Im gerade zu Ende gegangenen zweiten Projektjahr wurden wichtige Meilensteine für die Zukunft umgesetzt – aus den Bereichen Wissenstrans­fer und Trans­formation.

 

 

 

 

 

 

 

Die Verantwortlichen des Verbund­projekts Trans­forMA ziehen gemeinsam mit dem Projektträger VDI Technologiezentrum GmbH eine positive Bilanz der ersten beiden Projektjahre.

Prof. Dr. Angelika Altmann-Dieses, Rektorin der Hochschule Mannheim, unterstreicht die Chancen dieser interinstitutionellen Zusammenarbeit für die Gesellschaft: „Die Kombination aus der technologischen Stärke und Industrienähe der Hochschule Mannheim sowie der sozial- und wirtschafts­wissenschaft­lichen Expertise der Universität Mannheim schafft die ideale Basis, um nachhaltige Trans­formations­prozesse aktiv zu gestalten.“

Julia Derkau, Projektleiterin von der Universität Mannheim, ergänzt: „Der Dialog mit Stadt­gesellschaft, Politik und Wirtschaft ist das Wichtigste für Trans­forMA. Deshalb hat das Projekt eine Vielzahl an Angeboten für verschiedenste Ziel­gruppen auf den Weg gebracht – von Schüler*innen und Studierenden über Gründer*innen bis zu Unter­nehmen werden alle angesprochen.“

Bereits etablierte Formate, die den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit den beiden Hochschulen fördern, wie die Vortragsreihe „Academia Meets Business“, wurden zum Beispiel um die öffentliche Vortragsreihe „Ideas Connect“, die Konferenz „Impact Investing & Measurement: Brücke zwischen Forschung und Praxis“, den Workshop zur Stadt­entwicklung „AI vs. AI – Save the City“ ergänzt.

Beim von Trans­forMA organisierten Mannheimer Zukunftslabor im Dezember 2024 traten 75 Vertreter*innen verschiedener Interessens­gruppen in den Austausch und entwickelten Ideen für die Gestaltung der Stadt Mannheim des Jahres 2040. Die Diskussionen drehten sich um Themen wie gesellschaft­licher Zusammenhalt und das Zusammenleben in Vielfalt, den Umgang mit technologischem Fortschritt, die Schere zwischen arm und reich sowie einer menschen­freundlichen Gestaltung des Verkehrs.

Außerdem ging Trans­forMA 2024 neue Kooperationen ein und unter­stützte seine Partner*innen bei der Gestaltung von Trans­formations­prozessen. Beispielsweise wurde mit der ITK Engineering GmbH und dem Hafen Mannheim an Automatisierungs- und Digitalisierungs­prozessen für Häfen gearbeitet oder mit dem Start-up Vision Domes ein System zum nachhaltigen Umgang mit Wasser in Gewächshäusern entwickelt. Zudem nahm die Stadt Mannheim drei Fragen zu Trans­forMA in den Gewerbemonitor Mannheim auf. Die Antworten der befragten Unter­nehmen lieferten wertvolles Feedback beispielsweise hinsichtlich gewünschter Kooperations­formen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.

Projektleiter Prof. Dr. Mathias Hafner von der Hochschule Mannheim resümiert: „Die umgesetzten Projekte zeigen eindrücklich die Bedeutung des Perspektivenaustauschs und den starken Willen in Mannheim, die Trans­formation gemeinsam zu gestalten.“

Ein weiteres wichtiges Ziel von Trans­forMA ist die Entwicklung von Technologie-Demonstratoren, die nicht-Wissenschaft­ler*innen Einblicke in neuste technologische Entwicklungen und mögliche Anwendungs­felder geben. Im Jahre 2024 wurden im Rahmen von Trans­forMA zwei Prototypen für die optische Messung von Schimmel auf Lebens­mitteln oder die Echtheits­bestimmung von Olivenölen fertiggestellt. Sie sollen im neuen Veranstaltungs­format des Technoseums (TECHNOarena – Wissenschaft zum Anfassen) eingesetzt werden. Außerdem wurde mit dem Chatbot „Carl Botgers“ ein Prototyp entwickelt, mit dem getestet wird, ob Künstliche Intelligenz in Form von Chatbots in der psychologischen Beratung eingesetzt werden kann. Zudem wurde eine Demo-Küche, in der mit Smart Plugs, Kontaktsensoren und Audio-Erkennung das Verhalten von Nutzer*innen der Küche analysiert wird, fertig eingerichtet. Die Küche unter­stützt bei der Analyse unseres Ess­verhaltens. Mithilfe von Roboter-Hündin Grace und einem eingerichteten Demo-Apartment erforschen die Trans­forMA-Wissenschaft­ler*innen, wie Roboter Menschen im Alltag unter­stützen können. Grace wurde mit neuen Assistenz-Funktionen ausgestattet, sie interagiert nun auch per Chat-App mit ihren Kommandogeber*innen.

Für die Zukunft plant Trans­forMA die Zusammenarbeit und die Innovations­netzwerke in der Region weiter auszubauen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Durchführung nachhaltiger Dialog- und Austauschformate sowie der Weiter­entwicklung von Wissens- und Technologietrans­fer-Strukturen an den beteiligten Hochschulen. Im Frühjahr 2025 werden deshalb an beiden Hochschulen Umfragen durchgeführt, um herauszufinden, wie der Trans­fer aus den Hochschulen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft weiter verbessert werden kann. Projektleiter Prof. Dr. Hiram Kümper von der Universität Mannheim blickt positiv auf die kommenden Jahre: „Mit diesen Schwerpunkten wird Trans­forMA auch 2025 und darüber hinaus als Katalysator für Innovation und Wissenstrans­fer in der Region Rhein-Neckar wirken.“

Über Trans­forMA

Trans­forMA ist ein vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förder­initiative „Innovative Hochschule“ für fünf Jahre mit rund 12 Millionen Euro gefördertes gemeinsames Projekt der Hochschule Mannheim und der Universität Mannheim. Ziel des Projektes ist es, die Metropolregion Rhein-Neckar bei den großen Trans­formations­prozessen unserer Zeit zu unter­stützen. Mithilfe des Austauschs von Wissen, Ideen und Technologien werden Lösungen für die Herausforderungen von morgen entwickelt. Im Mittelpunkt von Trans­forMA steht die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivil­gesellschaft, um praxis­orientierte Lösungen für den demografischen Wandel, die Digitalisierung und den Über­gang zu nachhaltiger Produktion zu entwickeln. Mit Partner*innen wie der Stadt Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH fördert Trans­forMA den Wissenstrans­fer, um zukunfts­fähige Strukturen für die Region zu schaffen.

Mehr Infos: https://www.uni-mannheim.de/transforma/

Foto: Anton Weise

Grafik: TransforMA/UC Graphics